Am IFA-Tulln, Universität für Bodenkultur Wien, werden mikrobielle Stoffwechselwege zur Sicherung der Lebensqualität und zur Wahrung natürlicher Ressourcen erforscht. Das Institut verfügt über bestens ausgestattete Labors mit modernsten Analysegeräten und entsprechender Infrastruktur wie anaerobe Hochdruckreaktoren und Inkubatoren, großtechnischen Versuchsanlagen sowie eine Pilotanlage für Fermentationen. Diese Voraussetzungen ermöglichen zahlreiche Forschungskooperationen mit Industriepartnern und eine erfolgreiche Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse.
Im Fachbereich Geobiotechnologie (Andreas P. Loibner) werden mikrobielle Prozesse, die natürlich in Böden, Aquiferen und Öl-/Erdgaslagerstätten stattfinden, hinsichtlich technischer Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Metabolische Fähigkeiten und Interaktionen von spezifischen Mikroorganismen werden systematisch analysiert und für eine großtechnische Anwendung optimiert.
Im Rahmen von „Underground Sun Storage“ und „Underground Sun Conversion“ wurde ein fundiertes Portfolio an Methoden entwickelt, welches nun für das mikrobielle Monitoring im Rahmen von „USS 2030“ genutzt wird. Die erhobenen Daten aus Labor- und Feldversuchen sollen Rückschlüsse über potenziell ablaufende mikrobielle Vorgänge während der Untertage-Speicherung von Wasserstoff ermöglichen, um weiterführend optimale Prozessparameter zur verlustfreien Speicherung dieses Energieträgers formulieren zu können.
„Die saisonale Speicherung von erneuerbarer Energie ist ein Schlüsselelement für eine nachhaltige und klimagerechte Energieversorgung. Untertage-Speicher bieten eine enorme Speicherkapazität für gasförmige Energieträger wie Wasserstoff. Ein umfassendes Verständnis mikrobieller Vorgänge im Speicher ist die Voraussetzung für eine sichere Nutzung der vorhandenen Kapazitäten.“